hypothese
achim schmitz I architektur
Leverkusen
Umfeld HERz-Jesu
Studie 2021
Kooperation mit Bousset Architekten GmbH
Wohn- und Geschäftshaus an Herz Jesu
Unser Vorschlag zu einem Neubau an der Stelle des ehemaligen Gemeindezentrums Herz Jesu nimmt Bezug auf die ursprüngliche städtebauliche Idee Bernhard Rotterdams, der schon in den 30 Jahren zu seinem Kirchenbau ein Gemeindezentrum als Anbau ergänzte. Der Wiesdorfer Platz erhielt somit nach Süden seine räumliche Fassung. Das Gemeindezentrum wurde nach dem 2. Weltkrieg an gleicher Stelle neu errichtet und um die eingeschossige Ladenlokal-Bebauung ergänzt. Wiesdorfer Platz 30er-Jahre
Der nun dargestellte Vorschlag zur Nutzung des Grundstücks greift die Ergebnisse der städtebaulichen Untersuchungen auf, die das Büro Bousset Duda Architekten im März 2010 im Auftrag der Gemeinde erstellt hat und die mit der Stadtplanung Leverkusen damals diskutiert wurden. Von Seiten der Stadtplanung wurde der Impuls zum Rückbau der eingeschossigen Ladenlokale sehr begrüßt. Er macht den Wiesdorfer Platz wieder als einen öffentlich zugänglichen Platz erlebbar.
Das neue Gebäude kann nach Süden auf städtischem Grund als Zeile erweitert werden. Somit entsteht ein neues Gegenüber zur Breidenbachstraße sowie eine spannende, versetze Platzfolge um die Herz JesuKirche, die durch eine Passage im Erdgeschoss des Neubaus miteinander verbunden werden kann.
Dabei bildet der Neubau nun die neue (alte) Raumkante, die den Platz von Süden her belebt. Die Architektur orientiert sich in der Materialität am Bestand der heutigen Bebauung und gliedert sich im Maßstab und der Körnigkeit in die vorhandene städtebauliche Struktur ein. Im Zusammenspiel mit dem Kirchenschiff der Herz Jesu Kirche entsteht so ein prägendes städtebauliches Ensemble.
Im Erdgeschoss des neuen Wohn und Geschäftshauses findet sich Ersatz für die entfallenen Flächen der Ladenlokale sowie der Citykirche. Die Obergeschosse können nach Bedarf als Wohnungen, Büros oder Praxen genutzt werden. Die einzelnen Geschosse mit einer BGF von 488m² bis 690m² lassen sich in Einheiten von 60m² bis 165m² Nutzfläche einteilen.
Das Gebäude entwickelt sich über einem Tiefgaragenraster, daß sich ebenfalls für eine nach Süden anschließende Bebauung erweitern lässt.
AS / HB 2021